Premiere feierten das Berufskolleg für Wirtschaft und Informatik an der Weingartstraße und die Arbeitsagentur für den Rhein-Kreis Neuss mit einem Azubi-Speed-Dating. Fünf Stunden lang konnten dabei Schülerinnen und Schüler am Donnerstag, 22. Februar 2024, mit Unternehmen in Kontakt kommen, die Ausbildungsplätze in der Region anbieten. Aufgrund der ersten Rückmeldungen scheint eine Fortsetzung des Projekts wünschenswert.
Das Berufskolleg an der Weingartstraße bietet seinen Schülerinnen und Schülern unterschied-liche Formate zur Berufsorientierung an. Dazu gehören ein Berufswahlparcours, ein jährlicher Unternehmertag und regelmäßige Sprechstunden des Berufsberatungsteams der Agentur für Arbeit. „Erstmalig bieten wir jetzt ein Azubi-Speed-Dating an. Wir hatten von diesem Format an einer anderen Schule gehört und können dieses glücklicherweise nun durch Unterstützung der Arbeitsagentur mit 15 Arbeitgebern aus der Region umsetzen“, erklärt Silke Bergmans, Lehrerin und Mitorganisatorin. „Unsere Schülerinnen und Schüler werden in den Gesprächen mit den Unternehmen neue Erfahrungen sammeln, so dass dieses neue Format jedem von ihnen etwas bringen wird – und wenn es dann noch zu dem einen oder anderen ,Match‘ kommt, wäre das die Krönung.“ Möglich ist das, weil alle an diesem Donnerstag anwesenden Arbeitgeber aktuell Ausbildungsplätze im Angebot haben.
15 Unternehmen wie auch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Mönchengladbach haben sich auf zwei Etagen des Berufskollegs an der Weingartstraße in Neuss auf Klassenräume und das Pädagogische Zentrum verteilt. Die Spanne der angebotenen Ausbildungsberufe reicht vom Gesundheitssektor über Technologie und Informatik bis hin zu Handel und Behörden. „Wir haben regionale Arbeitgeber angesprochen, die für die Lernenden aus dem Wirtschaftsgymnasium, der Höheren Handelsschule und der Handelsschule im Anschluss in-frage kommen könnten. Den Schülerinnen und Schülern wurde freigestellt, das Speed-Dating zu besuchen. Wir freuen uns aber sehr, dass von ihnen mehr als 350 Gespräche terminiert worden sind“, erklärt Marc Frisse, Mitorganisator aufseiten der Agentur für Arbeit, Mönchengladbach.
Schülerinnen und Schüler haben teilweise auch mehrere Gespräche vereinbart. Der 19-jährige Aykan Devrimol gehört dazu und erzählt: „Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wohin es für mich nach der Höheren Handelsschule gehen soll. Ich werde mich deshalb heute über Spedition, E-Commerce und die Ausbildung als Industriekaufmann informieren.“ Sein erstes Gespräch habe er bereits geführt: „Mein erstes richtiges Bewerbungsgespräch.“ Auf die Arbeitgeber, die er an diesem Donnerstag besuchen will, habe er sich ausführlich vorbereitet. Das sei wichtig, sagt auch Lehrerin Verena Weissphal: „Alle Teilnehmenden haben im Unterricht eine Bewer-berkarte mit Informationen zur Person und zum bisherigen Werdegang vorbereitet. Die Karte wird nun in den Gesprächen bei den Unternehmen abgegeben, so dass diese sich darauf wiederum Notizen für einen möglichen späteren Bewerbungsprozess machen können.“
